Janusz Korczak (15-16 Jahre)
Ori
Tamari
Elijaad
JANUSZ KORCZAK
Der Pädagoge, Arzt und Schriftsteller Janusz Korczak, der 1878 oder 1879 als Henryk Goldszmit in Warschau geboren wurde, nimmt eine Vorreiterrolle in der Kinderrechtsdiskussion ein.
Er formulierte Grundrechte für Kinder und setzte diese in seiner pädagogischen Praxis um.
Im Jahre 1912 eröffnet er das jüdische Waisenhaus "Dom Sierot" (Haus der Waisen) in der Krochmalnastraße 92 in Warschau, das er 30 Jahre lang als Direktor leitet. Zusammen mit Maryna Falska betreut er ein zweites Haus für polnische Waisen "Nasz Dom" (Unser Haus).
Im "Dom Sierot" profiliert Korczak seine Ideen zu einem Erziehungsprogramm, das auf dem "Recht des Kindes auf Achtung und Liebe" gründet, treu seinem frühen Credo "Kinder werden nicht erst Menschen, sie sind es bereits."
Nach der deutschen Besetzung Polens muss Korczak 1940 mit seinen Waisenhauskindern von der Krochmalnastraße ins Ghetto übersiedeln.
Von dort aus wird er im August 1942 zusammen mit seiner engsten Mitstreiterin Stefania Wilczynska, weiteren Mitarbeitern und über 200 Kindern nach Treblinka deportiert und ermordet.
Obwohl Korczak mehrere Angebote zu seiner persönlichen Rettung erhält, lehnt er diese ab, weil er die Kinder nicht im Stich lassen will.
1972 erhält Korczak posthum den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.